Erneutes aus für die Fassbeiz: Dieses Mal lag es an der Art, wie die Pächterin das Lokal geführt hat, und am Laissez-faire der Dachgenossenschaft. Wie kommt das «Fass» wieder auf einen grünen Zweig?
Die Dachgenossenschaft «zum Eichenen Fass» wurde im juli 1977 gegründet. Die GenossenschafterInnen erwarben für insgesamt 315 000 Franken erst das Haus «zum Eichenen Fass» und dann das angrenzende Haus «zur Unruh». In den beiden Liegenschaften sind die Fassbuchhandlung, der Laden Eselfell, die Fassbeiz, der Fasskeller und Wohnungen untergebracht.
Die tiefe Schramme, die ein Kran im Herbst 2014 in den «Fass»-Schriftzug an der Webergass-Fassade riss, nahm vorweg, was Ende Mai 2015 offiziell wurde: Pächterin Mona Schümperli hat Insolvenz angemeldet. Das neue Fass ist am Ende. Bei näherer Betrachtung offenbart die erneute Schliessung einen Graben zwischen der Beiz und der Dachgenossenschaft, die sich dem Prinzip der Nichteinmischung verschrieben hat. Sie versuchte sich in der Handlungsweise der drei Affen aus dem japanischen Sprichwort: «Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.»